Expertisen vom Geologen Karl-Jochen Stein (Geowissenschaftlicher Verein Neubrandenburg e.V.)
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Künstler: Antone Bruinsma
Gesteinsart: Magmatit
Gestein: Granit, Karlshamn-Granit
Fundort: Raum Penkun
Herkunft: Schweden, Südschweden, Blekinge
Nach dem Mineralbestand und dem Gefüge dürfte es sich um einen Typ des Karlshamn-Granits handeln. Die bestehende Foliation und Deformationen werden nach schwedischen Quellen (Norin) als Fließbewegung des Magmas bei der Erstarrung (Fluidalgefüge) und späteren regionalen Druckeinfluss zurückgeführt.
Alter: 1,45 Ga
Form und Merkmale:
Der Findling weist ein Gewicht von 4,8 t und Abmaße von etwa 230x120x160 cm auf. Zahlreiche Klüfte bewirken eine sehr unregelmäßige Form des Steins, wobei an zwei Seiten eine relativ dreieckige Ausbildung vorliegt. Die Lage der Klüfte zueinander weist auf das primäre orthogonale Kluftsystem des Gebirges hin. Die diagonale längste Fläche lässt eine ausgeprägte Kluft annehmen, an der der Stein durch den Einfluss des Eises gespalten wurde. Die Oberfläche ist stark narbig ausgebildet. Dies wird durch das Herauswittern der dunklen Mineralbestandteile und dem Aufragen der cm-großen Feldspäte bewirkt. Im Gestein liegen zahlreiche bis dm-große, feinkörnige, mafisch geprägte Gesteinsfragmente vor, Xenolithe. Nach der mineralischen Zusammensetzung könnte es sich um Diorit handeln. Teilweise liegt zum umgebenden Gestein ein Reaktionssaum vor.
Petrographische Beschreibung:
Das polymikte, holokristalline, rot-dunkelgraue Gestein weist ein dichtes, gerichtetes Gefüge auf. Dies wird durch die Orientierung der Längsachsen der roten, einige cm-großen Kalifeldspäte bewirkt, die von einem dunkelgrauem Gemenge aus deutlich kleineren mafischen Mineralen, Quarz und Feldspäten flaserartig umschlossen werden. Diese Ausbildung könnte auf ein Fluidalgefüge hinweisen. Das Gestein besteht zu etwa 50-60% aus einer fein- bis mittelkörnige Matrix aus Biotit, Amphibol, Quarz, Plagioklas und Kalifeldspat und etwa 40-50% deutlich größeren, einsprenglinge-artigen Kalifeldspäten. Der gesamte Anteil an Kalifeldspat liegt bei ca. 50-55%. Das Mineral ist überwiegende hyp- bis idiomorph ausgebildet und weist Korngrößen bis 5 cm auf. In den häufig nach dem Karlsbader Gesetz verzwillingten Kristalle liegen mm-große Einschlüsse von Quarz, Plagioklas und Biotit vor. Vereinzelt ist eine mesoperthitische Ausbildung erkennbar. Die Kristalle des Kalifeldspats weisen zahlreiche intragranulare Risse, meist senkrecht zur Längsachse, auf. Auf diesen liegt häufig Hämatit vor, wodurch eine rotfleckige Färbung bedingt wird. Wenige Kristalle sind spindelförmig ausgebildet. Mit etwa 15-20% liegt der hypidiomorph ausgebildete, hellgraue, selten leicht hellgrünlich-graue, um 0,3-1 cm große Plagioklas vor. Das Mineral tritt häufig an kleineren Kristallen des Kalifeldspat auf. Der Anteil an derbem, hellgrauem Quarz mit Korngrößen um 1-3 mm beträgt ca. 10-15%. Die mafische Matrix besteht überwiegend aus Biotit, weniger Amphibol. Der Anteil beider Minerale, die in flaserförmigen Agglomeraten vorliegen, liegt bei ca. 15-20%.
Bemerkungen zur glazialen Genese:
Nach der geringe Abrundung der Kanten dürfte das Gestein nur kurzzeitig dem Einfluss von fließendem Wasser ausgesetzt gewesen sein. Auf eine zeitweise Exposition unter dem Einfluss der Witterung weist die narbige Oberfläche hin, die durch das Herauslösen eines Teils der Matrix bedingt wird.
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Künstler: Ton Kalle Grundstein
Gesteinsart: Magmatit
Gestein: Granit
Fundort: Raum Penkun
Herkunft: Schweden, Südschweden, Region Blekinge
Der Granit von Flivik unterscheidet sich durch eine andere Mineralzusammensetzung und dem Auftreten von blauem Quarz. Die anderen Småland-Granite weisen ebenfalls eine andere Mineralkomposition auf.
Alter: 1,45 Ga
Form und Merkmale:
Der Findling wog etwa 8,5 t mit Maßen von ca. 250 x 230 x 200 cm. Die Seiten sind relativ gerade ausgebildet, jedoch ist der Fels intensiv kantengerundet. Die Form ist etwas plattig und leicht spitz zulaufend. An der Oberfläche sind an allen Seiten zahlreiche Klüfte erkennbar. Eine orthogonale Orientierung lässt sich nur für zwei Kluftrichtungen annehmen, eine Kluftschar parallel zur breitesten Seite und eine Kluft an der Oberfläche der Platte. An einer senkrechten Seite dazu sind diagonale Klüfte ausgebildet. Die Spaltung des Steins erfolgte etwa parallel zur Hauptkluft der breiten Seite. An einem recht eben ausgebildeten Teil der Oberfläche ist Gletscherschliff erhalten. Die übrige Oberfläche ist relativ narbig und durch die intensive Klüftung leicht gewellt.
Petrographische Beschreibung:
Das polymikte, holokristalline, mittelkörnige, dichte Gestein weist einen rötlich-grauen Farbton auf. Das Gefüge ist weitgehend richtungslos. Die makroskopische Zusammensetzung liegt bei ca. 45-55% rötlichem, hypidiomorphem Kalifeldspat bis 1 cm Größe, 10-20% hellgrauem, selten hellgrünlichem, hypidiomorphem Plagioklas bis 5 mm, ca. 20% grauem, derbem Quarz und 10-15% mafischen Mineralen in Agglomeraten bis 1 cm, überwiegend blättriger Biotit. An einer Seite liegt eine dm-große Anhaftung von grünem Chlorit vor, die eine wohl den Rest einer Ader repräsentiert. Vereinzelt treten bis einige cm-große rundliche mafische Agglomerate auf.
Bemerkungen zur glazialen Genese:
Das Gestein dürfte für einen längeren Zeitraum dem Einfluss von fließendem Wasser ausgesetzt gewesen sein. Dafür sprechen die gute Abrundung der Kanten und die wellige Ausbildung der Oberfläche, die den Verlauf von Klüften nachzeichnen. Anschließend lag vermutlich eine Einbettung in einem sandigen Terrain vor, das von Wasser mit Anteilen von Humussäuren durchströmt wurde. Dies lässt sich aus der teils einige cm-tiefen goldfarbigen Alteration des Biotit („Katzengold“) ableiten.
Gespaltener Grundstein. Die jeweils hervortretenden Wülste weisen auf das mögliche orthogonale Kluftsystem im Gebirgskörper.
Die zahlreichen Klüfte bewirken infolge der Einwirkungen beim Transport durch das Eis und den Einfluss des Wassers eine wulstige Oberfläche. Im rechten Bild, unterer Teil, Reste von Gletscherschliff.
Links restliche Anhaftungen einer Ader aus Chlorit, Bildbreite ca. 20 cm. Rechts zwei mafische Agglomerate von etwa 8 cm Größe.
Die Proben weisen ein typisches richtungsloses, etwa gleichkörniges Granitgefüge auf. Ausschnitt im Detailbild rechts ca. 8 cm.
Künstler: Ton Kalle Aufsatz 1
Gesteinsart: Metamorphit
Gestein: Gneis
Fundort: Raum Penkun
Herkunft: Schweden
Alter:
Form und Merkmale:
Der Findling weist Maßen von ca. 140 x 120 x 60 cm auf. Der Stein ist relativ flach/plattig ausgebildet, kantengerundet, nur wenig zugerundet und leicht spitz zulaufend. An der größeren und recht ebenen Oberfläche ist Gletscherschliff erkennbar. Die Oberfläche ist intensiv alteriert und durch Fe-Oxide/Hydroxide (Limonit) gelb verfärbt. Das Gestein darunter ist dunkelgrau.
Petrographische Beschreibung:
Das polymikte, holokristalline, fein- bis grobkörnige, dichte, dunkelgraue Gestein weist ein porphyrisches Gefüge und eine Foliation auf. In einer fein- bis mittelkörnigen dunkelgrauen Matrix liegen ca. 10-15% hypidiomorphe, rosafarbene Kalifeldspäte mit Korngrößen von 1-2 cm, Agglomerate auch bis 5 cm, sowie etwa 5-10% um 5 mm mit unregelmäßiger Form. Die makroskopische Zusammensetzung der Matrix weist ein dichtes Gemenge von dunkelgrauem, selten leicht grünlichem Feldspat, etwas hellerem, teils leicht bläulichem Quarz und Biotit auf. Insbesondere die Feldspäte und der Quarz sind als, teils um cm-große, Mikrolithe ausgebildet, ohne dass die Form immer deutlich erkennbar ist. Zusammen mit den flaserförmig ausgebildeten Mafiten weisen sie eine gneisartige Textur auf, in der auch die roten Kalifeldspäte mit den Längsachsen orientiert sind. Die Kalifeldspäte sind mesoperthitisch, partiell geschert und weisen zahlreiche mafische und leukokrate Einschlüsse auf.
Bemerkungen zur glazialen Genese:
Das Gestein wurde vermutlich in der Grundmoräne oberflächennah sedimentiert. Darauf weisen die geringe Zurundung, der Erhalt der Merkmale des Gletscherschliffs und Anhaftungen von Geschiebemergel auf der Oberfläche hin. Für eine oberflächennahe Ablagerung, die möglicherweise durch spätere glaziale Ereignisse beeinflusst wurde, weist die intensive, auf einige cm Tiefe sich erstreckende Alteration der Gesteinsoberfläche hin.
Der Findling weist eine geringe Zurundung sowie eine geringe Abrundung der Kanten auf. Auf der Oberfläche im linken Bild sind deutlich die Rillen der Gletscherschrammen erkennbar.
Anschliff in ca. 10 cm unter der Oberfläche mit deutlicher Ausbildung des porphyrischen Gefüges. Die mafischen, flaserförmigen Agglomerate und ein Teil der rosafarbenen Feldspäte sind in der Foliation orientiert. Bildgröße ca. 25/10 cm
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Künstler: Jo Kley
Gesteinsart: Metamorphit
Gestein: Gneis, Augengneis
Fundort: Region Schwedt
Herkunft: Schweden, Mittelschweden
Alter: älter 1,7 Ga
Form und Merkmale:
Der Findling weist eine etwas konische, plattige Form mit teilweiser Abrundung einer Längsseite, mit Abmaßen von ca. 210x170x90 cm und 5,4 t Gewicht auf. Die Form folgt dem noch erkennbaren Verlauf von Klüften des Gesteinskörpers. Die plattenförmige Längserstreckung des Steins entspricht dabei dem Verlauf der orientierten Anordnung der Minerale in der Schieferungsebene, der Foliation.
Petrographische Beschreibung:
Das Gestein weist eine typische Gneistextur auf. Die Feldspäte, teils auch Quarz-Feldspat-Gemische, bilden bis 4 cm große, oft hypidiomorph ausgebildete Kristalle. Diese werden von einige mm-großem schwarzem Biotit und kleineren, hellgrauen Kristallen von Quarz und Plagioklas, die einige mm-breite Bänder bilden, umschlossen. Nach der typischen Ausbildung der Feldspäte werden diese Gneise als „Augengneise“ bezeichnet. Die Feldspataugen bestehen überwiegend aus hellgrauem Kalifeldspat. Teilweise zeigen diese eine Rotation der Längsachse zur Foliation, was auf spätere tektonische Deformationen hinweist. Häufig liegen spindelförmige „Augen“ vor. Diese werden aus des einem Kern von Kalifeldspat mit den beiden spitz zulaufenden Enden aus feinkristallinem hellem Quarz gebildet, die leicht gegenläufig verbogen sind. Makroskopisch lässt sich eine Zusammensetzung von ca. 30-35% hellgrauem, leicht rosafarbenem Kalifeldspat, 30% grauem, derbem Quarz, 25-30% Biotit und 10-15% hellgrauem, teils leicht grünlichem Plagioklas abschätzen. Der Findling weist randlich einen rötlichen Gang aus kalifeldspatreichem Granit auf. Infolge der thermischen Beeinflussung bei dem Eindringen des Magmas wurden die umgebenden Kalifeldspäte im Gneis auch partiell rötlich gefärbt.
Bemerkungen zur glazialen Genese:
Die doch recht gute Abrundung der meisten Seiten und Kanten weisen auf eine längere Verweildauer in fließendem Wasser hin. Eine anschließende offene, der Witterung ausgesetzte Exposition ist anzunehmen, da die Oberfläche extrem narbig ausgebildet ist. Durch abrasive Windeinflüsse und die Witterung lösen sich die blättrigen Lagen des Gneises aus Biotit schneller heraus und die Feldspäte bilden Erhöhungen. Der Findling könnte danach auch in sandigen Bereichen bedeckt gewesen sein, worauf die Ausbildung von Fe-Oxiden auf der gesamten Oberfläche hinweist.
Der Findling weist eine recht plattige Form auf. Die Längserstreckung verläuft mit der Foliation.
Die Oberfläche ist weitgehend mit braunem Fe-Oxid auch in den narbigen Vertiefungen überzogen.
An der bearbeiteten Fläche wird sehr gut die Ausbildung der Foliation mit den typischen gestreckten „Feldspat-Augen“ des Augengneises sichtbar. Bildausschnitt rechts ca. 25 cm.
Unterschiedlich große „Augen“ von überwiegend hellgrauem Kalifeldspat werden von dunklen Bändern aus schwarzem Biotit umflossen. Bildausschnitt ca. 25 cm. Probestücke aus zwei Bereichen. Teile entstammen dem überwiegenden Kernteil, die rötlichen aus dem Bereich an den Adern von Granit.
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Künstler: Jörg Steinert Granit A
Gesteinsart: Magmatit
Gestein: Granitoid, Rønne Granit? (Granodiorit)
Fundort: Raum Oderberg
Herkunft: Bornholm
Nach der makroskopischen Ansprache und Merkmalen, wie der netzartigen Verteilung des Quarzes könnte es sich um den Rønne Granodiorit handeln.
Alter: ~1,900-1,750 Ga
Form und Merkmale:
Der Findling weist ein Gewicht von 4,2 t und Maße von 170x130x110 cm auf. Der fast quaderförmige Stein ist an allen Kanten und den Enden gut gerundet. Die Oberfläche ist narbig. An einer Seite ist eine hervorstehende, deutliche netzartige Texturierung, die vorrangig aus Quarz besteht zu beobachten. An einer Längsseite liegt eine dm-breite, diffus ausgebildete Ader mit rötlichen Kalifeldspat vor. Eine deutliche Kluft trat nur an einer Seite in Längserstreckung auf. Beim Anschnitt wurden jedoch vereinzelt kleine fiedrige Risse sichtbar.
Petrographische Beschreibung:
Das polymikte, holokristalline, graue bis dunkelgraue, grob- bis mittelkörnige Gestein weist im Anschlag im kleineren Maßstab des Handstücks ein dichtes, richtungsloses Gefüge auf. An einer Kante des Findlings ist jedoch die Ausbildung einer Foliation durch die Orientierung von Teilen der mafischen Agglomerate und der Längsachsen einiger Feldspäte zu beobachten. Das Gestein ist ungleichkörnig. Etwa 10% der Feldspäte weisen Größen bis 2cm auf, die übrigen Minerale sind deutlich kleiner. Es besteht makroskopisch zu etwa 20-25% aus hellgrauem, derbem Quarz, der vereinzelt leicht bläulich ist, etwa 30-35% bis 2 cm großen hypidiomorphen, leistenförmigen, hellgrauen, teils hellbläulichen, mesoperthitischen Kalifeldspäten, ca. 30% hellgrauem, teils hellgrünlichem, rundlich ausgebildetem Plagioklas um 0,5 cm und 5-10% mafischen Mineralen. Die mafischen Minerale mit einem hohen Anteil an Biotit liegen in wenige mm- bis 1 cm-großen unregelmäßigen Agglomerate vor. Im frischen Anschlag treten die Kalifeldspäte optisch deutlich hervor. Zwischen den größeren Kristallen und den Agglomeraten liegt eine feinkristalline, kataklastische Matrix der leukokraten Minerale.
Bemerkungen zur glazialen Genese:
Nach der sehr guten Abrundung der Kanten dürfte das Gestein über einen längeren Zeitraum dem Einfluss von fließendem Wasser ausgesetzt gewesen sein. Auf eine zeitweise Exposition durch Witterung weist die narbige Oberfläche hin, die durch das Herauslösen eines Teils der Minerale bedingt wird.
Die fast quaderförmige Ausbildung des Findlings mit teils spitz zulaufenden Enden weist auf sonst nicht deutlich erkennbare Klüfte hin. Im Linken Bild die netzförmige/gitterförmige Anordnung von Quarz an der angewitterten Oberfläche.
Im linken Bild weist die vorstehende Kante eine diagonal nach oben weisende Foliation auf.
Das mittelkörnige, richtungslose Gefüge im Anschlag, wobei bei Teilen der mafischen Agglomerate eine Orientierung nach links oben erkennbar ist, Ausschnitt ca. 20 cm. Rechts benässte Oberfläche.
Künstler: Jörg Steinert Gneis B
Gesteinsart: Metamorphit
Gestein: Gneis, Orthogneis
Fundort: Region Penkun
Herkunft: Schweden
Alter: Präkambrium
Form und Merkmale:
Der Findling weist bei Maße von 280x160x75 cm ein Gewicht von 5,0 t auf. Der fast plattenförmige Stein ist an allen Kanten gut abgerundet. Der Findling hat in der Draufsicht etwa die Form eines schiefen Parallelogramms. Die Oberfläche ist narbig. Der dunkelgraue Stein wird etwa senkrecht zur ausgeprägten Foliation von zahlreichen einige cm-breiten Adern, die reichlich roten Kalifeldspat aufweisen und oft s-förmig verbogen sind durchzogen. Diese treten an den Oberflächen durch den hohen Anteil an Feldspat und Quarz gegenüber dem durch die Witterung bzw. den periglazialen Einflüssen intensiver beanspruchtem Matrixgestein erhaben hervor. In einem frischen Schnitt zeigt sich, dass diese Adern oft fiederförmig in sich aufgebaut sind, teils gegenseitig durch Scherung versetzt und die Foliation auf-dm-Breite verändert wurde. Klüfte treten deutlich nur parallel zur platten Oberfläche auf, wobei diese dann treppenförmig angeordnet sind. Es kann jedoch vermutet werden, dass die beiden Längsseiten zusammen mit den plattenförmigen Oberflächen das orthogonale Hauptkluftsystem des Gebirges widerspiegeln und die zwei begrenzenden Seiten durch unterschiedliche Diagonalklüfte gebildet wurden.
Petrographische Beschreibung:
Das polymikte, holokristalline, dunkelgraue, grob- bis mittelkörnige Gestein weist ein dichtes Gefüge mit ausgeprägter Gneistextur auf. Im Anschlag gegen die Foliation liegt eine Orientierung aller leukokraten Bestandteile in einige mm-breiten, unterbrochenen Lagen vor. Diese werden durch mm-breite, nicht durchgehende Lagen von mafischen Mineralen umschlossen. Häufig ist die Ausbildung spindelförmiger, ca. 1-2 cm großen Mikrolithe zu beobachten. Diese bestehen aus einem einige mm-großem Kern von Feldspat oder Quarz, der von einem feinkristallinen Gemenge von Quarz (und Feldspäten?) umgeben ist. Häufig sind die Mikrolithe auch nur aus feinkristallinem Gemenge ausgebildet. Das Gestein ist leicht ungleichkörnig mit einzelnen Korngrößen bis 1 cm von Feldspäten und Quarz, sonst um 1-5 mm. Die makroskopische Zusammensetzung kann auf ca. 30-35% grauem, derbem Quarz, 55-65% grauem, teils leicht rötlichem oder gelblichem Feldspat und 10-15% Mafiten, überwiegend Biotit geschätzt werden. Der jeweilige Anteil an den beiden Feldspatkomponenten ist makroskopisch nicht sicher bestimmbar.
Im Bereich der Adern liegen häufig auf dm-breite bis einige cm-große hellrote, unregelmäßig ausgebildete Agglomerate von Kalifeldspat vor.
Bemerkungen zur glazialen Genese:
Der Findling könnte bereits kurz nach der Ablage aus dem rückschmelzendem Eis eingebettet worden sein. Darauf weisen die geringe Zurundung des Felsens und die mäßig gute Abrundung der Kanten, die nur einen kurzen Zeitraum auf den Einfluss von fließendem Wasser annehmen lassen, hin. Auf eine zeitweise Exposition durch Witterung weist die narbige Oberfläche hin, die durch das Herauslösen eines Teils der Minerale bedingt wird.
Seitenansicht und Blick auf die größte Oberfläche des Findlings. Die Adern mit dem roten Kalifeldspat treten erhaben hervor. (Oberfläche nass) Der Abbruch von Gestein an den Kluftflächen (gestrichelte Linien) bewirken eine gestaffelte Oberfläche.
Nach der Bearbeitung einer Teilfläche werden die Adern mit rotem Kalifeldspat und die teils gegenläufige Scherung sichtbar. Die grüne Linie weist auf den Verlauf der Foliation. Im rechten Bildausschnitt (ca. 70 cm) ist das Umbiegen der Foliation an den Adern erkennbar.
Die entnommenen Probestücke (benässt) mit zahlreichem Anteil an rotem Kalifeldspat der Adern.
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Künstler: Karin van Ommeren
Gesteinsart: Magmatit
Gestein: Granit, Hammer-Granit
Fundort: Region Penkun
Herkunft: Bornholm, Dänemark
Alter: 1,45 Ga
Form und Merkmale:
Die Maße des Findlings betragen ca. 230x200x130 cm bei einem Gewicht von 9,7 t. Der Findling hat eine zugerundete Form, wobei zwei gegenüberliegende Seiten etwas gerade mit Ausbuchtungen ausgebildet sind. Die Seitenansicht weist teilweise die Form eines Parallelogramms auf. Innerhalb des Steins sind Ansätze des primären orthogonalen Kluftsystems erkennbar, sowie zwei diagonale Klüfte. Etwa in der Mitte des Findlings verläuft eine ca. 25 cm breite Zone von mehreren parallelen Klüften. Im Anschliff treten im Gefüge zahlreich unregelmäßig angeordnete Risse auf.
Petrographische Beschreibung:
Das polymikte, holokristalline, mittelkörnig, rötlich-graue Gestein weist ein dichtes Korngefüge von 1-6 mm großen Kristallen auf. In kleineren Abmaßen ist das Gefüge richtungslos, am Findling sind teilweise schwach ausgeprägte Streifen von mm-breiten dunklen Mineralen zu beobachten. Die größten Kristalle bis 6 mm werden durch rötliche, hypidiomorphe Kalifeldspäte mit einem geschätzten Anteil von 50% gebildet. Etwas kleiner sind eher unregelmäßig ausgebildete hellgraue, teils hellgrünliche Plagioklase mit einem Anteil von ca. 15-20%. Das dritte Hauptmineral bildet hellgrauer, meist trüber Quarz, der in einigen mm-großen unregelmäßigen Agglomeraten mit ca. 25-30% auftritt. Zu beobachten sind vereinzelt relativ klare, teils rauchfarbene, idiomorphe Kristalle um 1-3 mm sowie derbe bläuliche Quarzaggregate. Dunkle (mafische) Minerale liegen oft fleckig verteilt mit einem Anteil von 3-5% vor. Charakteristisch für des Gestein ist das Auftreten von teils cm-großen, intensiv rot gefärbten, fleckigen Bereichen mit Hämatit auf Korngrenzen.
Bemerkungen zur glazialen Genese:
Nach dem Abschmelzen des Eises war der Findling vermutlich nur begrenzte Zeit strömendem Wasser ausgesetzt. Die noch recht gut erhaltene Form eines primären orthogonalen Kluftgefüges weist darauf hin. Der ursprüngliche Stein dürfte über deutlich größere Abmaße verfügen mit einer etwas länglichen Form, was aus den muschelförmigen Abbrüche an zwei Seiten anzunehmen ist. Zahlreiche handtellergroße Anhaftungen von braunen Fe-Oxiden an der Oberfläche lassen auf eine Einbettung nach der Ablage schließen.
Die etwa trapezförmige Form weist auf das ursprüngliche Kluftsystem im Gebirge hin.
Rechts eine ca. 25 cm breite Kluftzone im Zentrum des Findlings.
Die Muschelförmigen Abbrüche an den beiden geneüberliegenden Seiten lassen eine größere Dimension des Findlings vermuten. Im linken Bild zwei etwa parallel verlaufende Klüfte.
Im polierten Anschliff treten die bläulich-grauen Quarze besonders deutlich hervor, Ausschnitt ca. 25 cm.
Zwei Handstücke und eine Detailaufnahme von ca. 5 cm. Deutlich ausgeprägt die fleckige Verteilung von intensiv rotem Hämatit
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Künstler: Thomas Reifferscheid
Gesteinsart: Magmatit
Gestein: Quarz-Diorit
Fundort: Raum Schwedt
Herkunft: Schweden
Alter:
Form und Merkmale:
Der 4,7 t schwere Findling hat bei einer in der Draufsicht fast dreieckigen Form Abmaße von etwa 270x160x80 cm. In der größten Seitenansicht ist ein Quadrat mit einseitig angesetztem Dreieck zu beobachten. Der Block weist zahlreiche gerade und wellig, unregelmäßige Kluftflächen auf. Am deutlichsten ist die das Dreieck begrenzende Fläche mit zahlreichen parallel verlaufenden Klüften ausgebildet, die etwa im Winkel von 45° zur Hauptachse des Blockes verläuft. Das Gestein weist eine etwa 2 dm breite Ader von rötlichem, grobkristallinem Granit sowie weitere nur wenige cm-breite Adern aus überwiegend rotem Kalifeldspat mit wenig Quarz und Plagioklas auf. Die Kanten sind überwiegend gut abgerundet und die Oberfläche stark narbig durch das Herauswittern der mafischen Bestandteile.
Petrographische Beschreibung:
Das polymikte, holokristalline Gestein weist ein dichtes, mittelkristallines Gefüge auf. Partiell ist eine leistenförmige Textur der hellen Minerale ausgebildet in deren Zwischenräumen bis 1 cm-große Agglomerate dunkler Minerale liegen. Teilweise liegen auch größere Anhäufungen der hellen Minerale vor und Schlieren der mafischen. Die makroskopisch zu beobachtende Zusammensetzung liegt bei ca. 5-10% um 1 mm großen, grauem, derbem Quarz, etwa 50% hellgrünlichem bis teils hellgrauem, meist leistenförmigem bis 5 mm großem, hypidiomorphem Plagioklas, 10-15% mm-großen Plättchen von Biotit, der teils alteriert ist und goldfarben glänzt sowie 30-35% schwarzer hypidiomorpher Hornblende. Die Durchdringung mit jüngerem granitischem Magma scheint recht intensiv zu sein. Die Proben wurden entgegengesetzt der äußerlich sichtbaren Ader aus Granit entnommen. Sie enthalten jedoch zahlreiche unregelmäßige, teils flaserförmige, einige cm-große Teile mit bis cm-großen tiefroten Kalifeldspäten und grauem Plagioklas. Die Kalifeldspäte sind meist mesoperthitisch und enthalten zahlreiche Einschlüsse von Quarz und Plagioklas.
Bemerkungen zur glazialen Genese:
Eine Bewertung ist problematisch. Der Form nach könnte das Gestein nach der Ablage durchaus im abfließenden Wasser gerollt werden sein. Eine Exposition mit Einfluss durch die Witterung lassen die narbige Oberfläche mit der punktuellen Herauslösung der Mafite und die auf ca. 1-2 cm angewitterte Oberfläche vermuten.
Der Findling weist zahlreiche unregelmäßige Kluftflächen auf.
Randlich ist eine größere Ader von grobkristallinem Kalifeldspatgranit zu sehen, im Gestein zahlreiche Adern des Minerals.
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Künstler: Tasumi Sakai
Gesteinsart: Metamorphit
Gestein: Gneis, Orthogneis, Vånga
Fundort: Raum Penkun
Herkunft: Schweden, Provinz Skåne län
Alter: 1,35 Ga
Form und Merkmale:
Beim Aufsuchen war der 4,3 t schwere Findling bereits in drei Teile von jeweils ca. 100x80x60/150x70x100/180x70x80 cm aufgespalten. Nach der Handskizze des Künstlers hatte der ursprüngliche Block eine etwa pyramidale Form, was an den drei Spaltblöcken noch zu sehen ist. Der Findling weist sehr gerade Flächen auf und ist an den Kanten abgerundet. An den quer zur längsten Ausdehnung erfolgten Aufspaltungen können ebenfalls sehr ebene Flächen beobachtet werden, was auf eine Vorzugsorientierung im Gesteinskörper hinweist.
Petrographische Beschreibung:
Das Gestein weist ein typisches Gneisgefüge mit einer Orientierung der Minerale auf, die etwa diagonal zur Längsachse des Findlings liegt. Flaserförmig sind hier karminrote Feldspäte in einige cm-langen und breiten Agglomeraten wechselnd mit wenige mm-breiten und bis dm-langen, unterbrochenen Lagen von mafischen Mineralen angeordnet. Quer zu dieser Foliation liegt ein eher granitisches Gefüge ohne deutliche Orientierung vor. Auffällig sind etwa senkrecht zur Foliation angeordnete dm-breite, unregelmäßig geformte Bereiche, die einen deutlich geringeren Anteil an mafischen Mineralen enthalten. Makroskopisch besteht das Gestein zu etwa 40-45% aus rotem bis karminrotem, idiomorphem bis hypidiomorphem Kalifeldspat bis 1,5 cm Größe, etwa 10% meist grünlich-hellgrauem, hypidiomorphem Plagioklas, etwa 30% hellgrauem, milchigem, derben Quarz und 10-15% mafischen Mineralen, die überwiegend in cm-großen Agglomeraten vorliegen.
Bemerkungen zur glazialen Genese:
Der Findling weist eine leicht narbige Oberfläche mit Vertiefungen an den mafischen Agglomeraten auf. Die wenig beeinflusste Form und die Anhaftungen der Oberfläche lassen eine rasche Ablage im Verlaufe der Eisschmelze in einer Grundmoräne vermuten.
Auf den Spaltflächen weist das Gestein typische Merkmale von Gleitflächen auf. Die Spaltung erfolgte hier auf Vorzugsflächen im Kluftgefüge, die der Foliation entsprechen.
Blick auf eine Spaltfläche mit teils ausgezogenen mafischen Schlieren und der ausgeprägten Foliation, Ausschnitt ca. 15 cm. Senkrecht dazu das eher richtungslose granitische Gefüge, Ausschnitt ca. 30 cm.
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Glaziale-Eröffnungs-Spaltstein
Gesteinsart: Vulkanit
Gestein: Rhyolith, ignimbritischer Rhyolith (traditionell - Porphyr)
Herkunft: Schweden, Darlane
In Dalarne und Härjedalen werden ausgedehnte Vorkommen des Bredvad-Porphyrs beschrieben, der in unterschiedlichen Varianten auftritt. Charakteristisch ist die dichte, kryptokristalline Grundmasse und der geringe Anteil an Einsprenglingen.
Alter:
Die Dala-Vulkanite entstanden in zwei magmatischen Zyklen innerhalb des Transscandinavian Igneous Belt (TIB) vor 1700 und 1800 Mio. Jahren.
Form und Merkmale:
Der ca. 70x40x40 cm große Findling weist eine etwa quaderförmige Ausbildung auf. Die Seiten sind fast rechtwinklig und gerade ausgebildet. Sie stellen primäre Kluftflächen aus der Abkühlungsphase des Gesteins dar. Teielweise sind diese auch in einige cm-Abstand parallel gestaffelt, wie dies für Vulkanite typisch ist. Eine Fläche weist einen grünen, mm-feinen Belag aus Chlorit auf, wie er häufig bei Rhyolithen anzutreffen ist. Nach dem Spalten zerbrach das Gestein in mehrere spitzzulaufende Stücke. Dies ist typisch für den Typ vulkanischer Gesteine, mit orthogonalen und diagonalen Kluftflächen. Auf zahlreiche Klüfte waren nach dem Spalten schwarzbrauner Belag aus Eisenmineralen zu beobachten.
Petrographische Beschreibung: (nur makroskopisch)
Das Gestein weist die typische Ausbildung dichter Rhyolithe auf. Es besteht zu etwa 80% aus einer dichten, dunkelroten, kryptokristallinen Matrix, d.h. mit dem Auge oder der Lupe sind keine einzelnen Minerale mehr erkennbar. Die Matrix ist in sich leicht farblich differenziert. In einem dunkelrot-braunen Anteil liegen zahlreiche etwas hellere, wenige mm- oder cm- lange, schmale Flasern. Diese sind häufig leicht porös. In den beiden Bestandteilen der Matrix sind unregelmäßig etwa 20% um einen mm-große Einsprenglinge verteilt. Überwiegend liegen idiomorphe, rote Feldspäte vor, die an der Oberfläche durch die Verwitterung gelblich ausgebildet sind. Vereinzelt liegen leicht rundliche Feldspäte mit einem farblich differenzierten Rand vor. Von den beiden Typen des Feldspats ist im frischen Anschlag der tiefrote Kalifeldspat recht gut erkennbar, Plagioklas an der angewitterten Oberfläche eher selten mit grau-beigen Kristallen. Ein wesentlich geringerer Anteil sind Agglomerate von schwarzen, eisenhaltigen Mineralen, wie Hornblende, Biotit und Erzmineralen. An der Oberfläche sind diese oft herausgewittert und bilden kleine Löcher. Quarz ist makroskopisch nur sehr selten erkennbar.
Bemerkungen zur glazialen Genese:
Der Findling hat nur eine leichte Zurundung der Kanten. Dies weist auf eine nur geringe Verweildauer im abtauenden Wasser des Gletschers. Teilweise liegen hellgraue Anhaftungen von Wiesenkalk auf der Oberfläche vor.