Herzlich willkommen

Dieses Mal in der Nationalpark Stadt Schwedt. Zum ersten Mal findet das „Hartgestein – Symposium“ GLAZIALE – Brandenburg nicht in Angermünde statt, denn wir haben beschlossen das Projekt in die Region zu tragen.

Die Stadt Schwedt ist eine Industriestadt und liegt an einer Flusslandschaft des Nationalparks „Unteres Odertal“.

Dies ist eine eiszeitlich geprägte Landschaft in deren Endmoränen große Findlinge zu finden sind.

Das Besondere: Auf der Festwiese an der Flemsdorfer Straße, kann jeder den 7 Bildhauern die aus aller Welt kommen,

beim arbeiten über die Schulter schauen.

Das Ziel ist, die künstlerische mit der touristischen Arbeit für die Region zu verbinden und am Ende 7 Großskulpturen

für den öffentlichen Raum in der Stadt zu schaffen.

Wir freuen uns auf viele Besucher, mit denen wir ins Gespräch kommen wollen.  

 

Gothischer Kopf

Plakat Startseite

Skulptur Apollon 13

Bedeutung

In dieser Form ist ein solches Symposium außergewöhnlich im gesamten nordeuropäischen Raum. Denn eigentlich treffen sich Bildhauer in einem Steinbruch oder einem Steinwerk, um sich dort einen Block des massiven Materials herausschneiden zu lassen. Die Glaziale Brandenburg macht das Gegenteil: Hier weiß der Künstler vorher nicht, was ihn erwartet. Er kennt weder Form noch Aussehen noch Gestalt. Der Umgang mit diesem „Naturprodukt“ stellt die hohe Schule der Bildhauerkunst dar. 

 

Der Name „Glaziale Brandenburg“

Reich an Steinen ist die Region nordöstlich von Berlin. Hier haben die Verschiebungen der letzten Eiszeit die tonnenschweren Findlinge hinterlassen. Sie liegen an Straßenrändern, sind in den Fundamenten der Kirchen verbaut oder stecken bis heute unentdeckt im Boden. Bis ins 20. Jahrhundert hinein wurden sie sogar ausgegraben und in Schotterwerken – den Steinknackern – verarbeitet.

Die glaziale Serie als Modell der durch die Eiszeit entstandenen Landschaftsformen hat den Begriff Glacies (Eis) aufgegriffen. Mit der Glaziale Brandenburg soll auf dieses norddeutsche Phänomen hingewiesen werden. Künstler nehmen diese alten Formen jetzt auf und machen dort weiter, wo das geschmolzene Eis aufgehört hat.

Die verbreitete Meinung, dass Findlinge aus Granit bestehen, ist nicht ganz richtig. Es gibt Dutzende Materialien: Porphyr, Gneis, Diabas oder sogar Kalkstein, der oft von der Insel Gotland kommt. Die Steine verraten durch ihr Material, aus welcher skandinavischen Region sie stammen, aus dem heutigen Schweden, aus Norwegen oder auch aus Dänemark.

 

Leitung und Vorbereitung

Herr Steinert hat die Leitung des Hartgestein-Symposiums übernommen. Der Bildhauer aus Schönermark (bei Schwedt/O) widmet sich seit 30 Jahren den Großskulpturen aus Stein. Seine Werke stehen in verschiedenen Städten im öffentlichen Raum. Die Vorbereitungen haben ein Jahr in Anspruch genommen. Der Symposiumsleiter muss sich um Steine und Gummistiefel, um Adressen und Unterkünfte, um Handwerkszeug und Kräne kümmern. Sein Gabelstapler kann zwar sieben Tonnen heben, aber für die Bearbeitung muss ein Findling auch gedreht werden. Also ist ein Kran notwendig.

 

 

Die Steine

 

Steine liegen nicht überall herum, Steine müssen gefunden werden. Jörg Steinert ist die wichtigen Kieslieferanten abgefahren und hat die ganz „dicken Dinger“ mit besonderen Formen eingesammelt aus verschiedenen Kiesgruben. Die bis zu 11 Tonnen schweren Findlinge lagern auf einem Sammelplatz. Sie sind der Ausgangspunkt und der Gruß aus der Eiszeit. Jeder Künstler bekommt einen Findling zur Bearbeitung, kann aber auch mehrere für eine Skulptur verwenden. Die Kunstwerke bleiben in der Nationalparkstadt Schwedt/ Oder stehen.